Eigentlich ist die Technik hinter der Wärmepumpe ganz simpel. Das Prinzip funktioniert wie dein Kühlschrank – nur umgekehrt. Das heißt, sie entzieht ihrer Umgebung Wärme, um damit ein Gebäude zu heizen. Du willst es noch ein bisschen genauer wissen? Kein Problem, wir erklären es dir in drei Schritten. Aber Achtung: Es wird ein wenig technisch!

Schritt 1: Erst kommt die Wärme in die Pumpe

Am Anfang wird die Umweltwärme aus der Luft, dem Grundwasser oder der Erde aufgenommen und zur Wärmepumpe transportiert. Das ist der große Vorteil: Im Gegensatz zu Öl- und Gasheizungen nutzen Wärmepumpen Energie, die kostenlos, unendlich und hier bei dir zu Hause vorhanden ist.

Schritt 2: Dann wird aus warm noch wärmer

Damit aus dieser Umgebungswärme am Ende genügend Wärme zum Heizen entsteht, setzt nun ein Kreislauf mit vier Phasen ein – der Wärmepumpenkreislauf.

  1. Verdampfen: Die Umweltwärme wird zuerst auf ein flüssiges Kältemittel übertragen, das schon bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft.
  2. Verdichten: Im Anschluss wird dieser Kältemitteldampf von einem sogenannten Verdichter zusammengepresst, sodass der Druck und damit auch die Temperatur steigen. Das ist das eigentliche „Pumpen“, wofür die Wärmepumpe Strom benötigt.
  3. Verflüssigen: Die so entstandene Wärme wird nun über einen weiteren Wärmeübertrager, in das Heizsystem eingespeist. Die vervielfachte Wärme wird dann an das Wärmeverteiler- oder Speichersystem deines Hauses weitergeleitet. Dabei kühlt sich das Kältemittel wieder ab und verflüssigt sich.
  4. Entspannen: Damit der Wärmepumpenkreislauf von Neuem beginnen kann, muss das Kältemittel wieder auf seine Ausgangstemperatur gebracht werden. Dafür wird sein Druck verringert und das geschieht über ein Expansionsventil.

Dank dieses Kältekreislaufs hat die Wärmepumpe einen enorm hohen Wirkungsgrad. Sie kann im Verhältnis zum aufgewendeten Strom ein Vielfaches an Wärmeenergie erzeugen – im Vergleich mit konventionellen Heizungen, bei denen das Verhältnis von eingebrachter Energie (z. B. Öl oder Gas) zur erzeugten Wärmeenergie unter 1 zu 1 liegt.

Schritt 3: So erreicht die Wärme dein Zuhause

Jedes Haus hat zum Heizen ein Wärmeverteiler- oder Speichersystem. Als Heizmedium zirkuliert darin in der Regel Wasser, das die Wärme, die vom Verflüssiger abgeben wird, aufnimmt. Diese Wärme wird dann dahin weitergeleitet, wo du sie brauchst.